July 29, 2013

Glueckliche Kindheit

Oft sitzen wir abends zusammen und schauen uns noch Bilder des oder der letzten Tage an. So geschehen auch gestern und während wir mitten drinnen waren sagte meine bessere Hälfte "unsere Jungs haben eine wunderbare Kindheit, so eine hätte ich auch gern gehabt". Hm, darüber hatte ich mir um ehrlich zu sein bisher noch nie Gedanken gemacht. Ich lebe jeden einzelnen Tag, geniesse ihn förmlich mit den zwei Rabauken und versuche immer etwas schönes mit den Jungs zu machen wie Unternehmungen (Spielplatz, Zoo, Parks, mit Freunden treffen, Farms besuchen, an den See baden fahren usw. usf) oder zu Hause malen, basteln, spielen, draussen sein uvm.. Doch ich lasse ihnen auch Zeit für sich selber, so dass sie spielen und ihre Phantasie weiter formen können.

Richtig toll ist es mittlerweile dem Prinzen dabei zu zu sehen, denn wenn er anfängt mit seinen Zügen zu spielen taucht er in eine eigene kleinen Welt ab. Es werden Schienen durch sein ganzen Zimmer unter Tischen und Stühlen über kleine Brücken gelegt, Bahnhöfe gebaut und Beladestationen gebaut, Strassenschilder aufgestellt damit die Autos auch richtig fahren und zum Schluss wird der Schaffner hingestellt. Dabei gibt es allerlei Geräusche und Gesprochenes vor allem fällt immer wieder der Satz "Heute ist ein busy Day". Der kleine Loewe hat sich schon so einiges von seinem grossen Bruder abgeschaut und schiebt sämtliche Autos brummend durch die Gegend oder rutscht auf dem Feuerwehrauto durch das Häuschen.

Wenn ich mit ihnen etwas unternehme oder am Wochenende wir als Familie unterwegs dann habe ich bisher noch nie im Kopf gehabt, ob das schön für ihre Kindheit ist oder nicht. Ich glaube mit so einem Gedanken würde ich mich viel zu sehr unter Druck setzen a la "höher, weiter, schneller". Ich gehe eher danach wo wir schnell hinfahren können (damit der Mittagsschlaf nicht ausfällt), was kostet nicht viel (die ganzen Amüsements Parks haben ihren Preis und mit drei Kids und zwei Erwachsenen wird es schnell mal schwindelerregend, davon abgesehen das ich den Lärm in solchen nicht ab kann), was macht kaum einen Aufwand (viel packen usw. stresst nur unnötig, vor allem wenn man dann was vergisst - bei mir IMMER der Fall - und man sich am Ende nur noch ärgert) und ob es zum Alter der Jungs passt. Nicht wirklich der Hit, oder? Dennoch sind sie glücklich und zufrieden und freuen sich an allem was wir machen.

Ich denke jedoch das Beste was passieren konnte ist, dass sie als Brüder aufwachsen können. Nicht alleine für sich sondern mit einem Gleichgesinnten der jeden Blödsinn mitmacht und mit dem man sich vor lachen kringeln kann. Der mit einem um die Wetter fährt, zusammen über die Wiese rennt, der mit einem rutscht und mit dem man sich mit Wasser bespritzen kann. Ja auch einen, den man mal piesacken kann, wenn einem nix passt oder der kommt und seinen Kopf an die Schulter legt (ja, das können schon die ganz Kleinen) und damit zum Ausdruck bringt, dass man mitfühlt. Nicht zu vergessen das man einen an seiner Seite hat der um jeden Preis mitschreit,auch wenn er gar nicht weiss warum, doch Kameradschaft muss einfach sein. Mit dem man die heimlich aus der Küche stibitzte Tüte Cornflakes teilt oder dem man das Essen zuschiebt, wenn es einem selber nicht schmeckt.

Wenn das alles zu einer schöner Kindheit führt bin ich zufrieden, denn so soll es sein. Wie definiert ihr oder was gehört für euch zu einer schönen Kindheit?

Lieber als etwas zusammen zu unternehmen und wegzufahren sind wir zusammen in unserem kleinen Paradies, unserem Garten. Was gibt es da nicht alles zu entdecken zur Zeit. Wachsendes Obst und Gemüse das vor Ort genascht werden darf, Tiere wie Chipmunks, Eichhörnchen, Vögel und allerlei Insekten. Mein Lieblingsteil des Tages ist das Kaffeetrinken im Garten und während ich ihn genüsslich schlürfe den Zweien bei spielen und planschen zu zu sehen = vollkommenes Glück.

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Samstag hatten wir den ersten grossen Strauss Pfefferminztee geerntet. Danach sass ich auf meiner Bank und entfernte Vertrocknete und unschöne Blätter während der Prinz die Blüten und Blütenknospen abzupfte. Der Garten roch herrlich nach frischer Minze und nach dem süßlichen Duft unserer Lilien.

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Unser Pflaumenbaum trägt zum ersten Mal

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Planschen mit dem "Sofa" auf der Leine im Hintergrund. Was bin ich froh das wir eins besitzen, bei dem man die Bezüge komplett abziehen und waschen kann.

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Ja, bei uns liegt ein Besen mitten im Garten und ich kann nicht einmal sagen warum...

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Gestern waren wir mal wieder auf einer Farm. Nicht bei unserer kleinen Lieblingsfarm sondern bei einer die wir schon vor vielen Jahren besuchten, als wir noch regelmäßig zum Crane Beach gefahren sind. Ich liebe Farmen vor allem weil ich gern auf einer leben würde wollen (meine bessere Hälfte meinte, er würde das auch gern, doch als Selbstversorger oben in den Alpen) und weil die Kleinen da rumlaufen und so einiges erleben können. Jungs brauchen so einiges an Auslauf, zumindest meine.

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Wir pflückten eine Menge an Beeren. So wanderten nicht nur ins Körbchen sondern auch in die Bäuche Rote und Schwarze Johannisbeeren, Brombeeren und Himbeeren. Der Loewe naschte eine Beere nach der anderen und mochte nur die schwarzen Johannisbeeren - mein Sohn.

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Der Prinz hatte den Dreh ganz schnell raus, das unten die süßen und grossen Früchte hangen (wie im Supermarkt, man bückt sich wohl nicht so gerne ) und legte ordentlich los. Hatte er sein Körbchen halbvoll ging er damit ganz stolz zum Papa und kam dann mit einem leeren Körbchen wieder und das ging die ganze Zeit so.

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Es gab einen Traktor zum besteigen...

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... und ganz viele verschiedene Tiere zum anschauen, doch der Loewe war mal wieder nur von den Hühner wirklich begeistert.

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Na gut, nicht nur, er fütterte auch diese süße Ziege.

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Einen Teil der Beeren habe ich abends gleich zu einer Marmelade verkocht (Brom,-Him- und Johannisbeere). Heute Abend mache ich noch eine kaltgerührte Schwarze Johannisbeermarmelade (500g Beeren + 500g Zucker miteinander pürieren und in Schraubgläser füllen, nach etwa zwei Stunden geliert es), werd morgen früh wissen, ob es geklappt hat, doch klingen tut es lecker. Dann wird noch ein Quark-Johannisbeerkuchen gebacken und ein paar Blaubeer-Teilchen, zwei Rezepte aus der letzten Landkind. Oh wie liebe ich dieses Magazin!

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Abends gab es noch eine Gemüsesuppe mit fast allem was der Garten so zu bieten hat und sie wurde mit grossem Appetit verschlungen.

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Meinen lieben Lesern wuensche ich eine schöne Woche, etwas Abkühlung nach Deutschland und ganz viel Sonne im Herzen.

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