Zucker-Bierflaschen-Geburtstagskuchen

Ich habe es geschafft! Oh was war ich froh gestern Abend als endlich das Dessert Buffet stand. Natürlich erst, nachdem noch ein (kleines) Unglueck (wann geht's bei mir mal reibungslos ab) passiert war und auf dem Weg zum Veranstaltungsort ein Trifle-Gefaess in einen Kuchen fiel. Doch es konnte alles gerettet werden.

Der Back-Marathon fuer das 60 Personen Buffet startete am Mittwoch und ich war bis zur letzten Minute beschäftigt. Nicht unter Stress oder Hektik, sondern in meinem normalen Arbeitsrhythmus, also eher ruhig, was jedoch nicht bedeutet langsam. Sondern vielmehr überlegt und hintereinander weg. Ausserdem hatte ich beide Jungs zu Hause, da Mimi ja als Nanny arbeitet.

Es war richtig schön mal wieder an meine Grenzen zu gehen bzw. sie auszutesten, schön sich Gedanken machen zu müssen, zu planen, dafür zu sorgen, dass alles bereit stand und besorgt war. Schön war es auch mal wieder in den unterschiedlichsten Rezepten zu stöbern und auszuprobieren, selber zu naschen oder die leuchtenden Augen des Prinzen zu sehen, wenn er die Schüssel und Rührlöffel ablecken durfte. Es war schön zu sehen wie von Tag zu Tag die Menge an Gebackenem wuchs, wie sich meine Freundin darüber freute und ich ihr einen Teil Angst nehmen konnte, das wenigstens die Sache mit dem Buffet nicht schief läuft, schliesslich hatte ich dies in meiner Hand. Es war schön diese Überraschung für einen Freund zu tun und sich beim rühren schon vorzustellen, was er denn für Augen machen wird. Kurz: es war einfach schön mal wieder in meinem Element zu sein.

Das Thema der Party zum 50.Geburtstag war "Bier", da er selbiges gerne trinkt. Auf den Tischen standen Glashumpen mit gelber Folie und Wattebaellchen gefuellt, er bekam einen Bierkrug Geburtstaghut und meine Freundin zeigte mir die Bierflaschen-Geburtstagskuchen, die sie so toll fand, weil sie täuschend echte Flaschen drauf hatten die jedoch aus Zucker waren. Im ersten Moment sagte ich ihr, dass ich das bestimmt nicht hinbekomme, doch ich werde mal schauen, was sich machen lässt.

Ich durchsuchte dann das Netz, fand Videos und Anleitungen, kaufte mir flüssiges Silikon, machte mir daraus meine eigene Bierflaschen-Giessform und probierte mich dann am Zuckergiessen. Die erste Flasche wurde nur zur Hälfte etwas,doch bei der zweiten und dritten ging es schon viel besser, vor allem auch weil mein Mann mich tatkräftig dabei unterstützte. Er schien richtig Spass daran zu haben.

Mein Geburtstagskuchen war der Hit der Party und keiner konnte so recht glauben, dass die Flaschen aus Zucker waren. Jeder, wirklich jeder berührte sie zaghaft und schmunzelte dann, als es am Finger klebte. Blöd war nämlich, das auf Grund der derzeitigen Luftfeuchtigkeit die Flaschen mal so richtig klebrig waren, so wie angelutschte Bonbons. Egal, der Kuchen war der Hammer und wurde gefacebooked und getwittert und überhaupt...

Mein absoluter Favorit waren die Pina Colada Cupcakes und der White Velvet Shades of Blue Cake. Natuerlich durfte auch ein echter Cheese Cake nicht fehlen und Mousse Au Chocolat.

Viel Obst zum Nachen und mal wieder ein "erstes Mal" für mich, denn ich versuchte mich im Melonen schnitzen - ein Körbchen wurde es.

Dieser Chocolate-Fruit Trifle ist mir beim Transport auf einen Kuchen gefallen, doch mit etwas Schlagsahne und frischen Erdbeeren sieht man es ihm zum Glück nicht an.

Fuers Auge habe ich noch aus Melone kleine Sterne ausgestochen, was vor allem die Kids liebten. Daneben steht ein Zitronen-Himbeer-Trifle, nicht so gut zu erkennen sind die Chocolate dipped Strawberries und der Erdbeere-Cream-Cream-Cheese-Cake.

Ich liebe es den M&M's Kuchen zu machen. Jedes mal, egal ob Gross oder Klein, greifen die Leute herein weil sie denken es wäre nur Schokolade mit den kleinen bunten Dingern gefüllt. Doch noooo, es ist ein Kuchen unten drunter.

Hmmmm.... so lecker, vor allem weil der Kuchen nicht mit einer Creme, sondern mit Lemon Curd gefüllt war.

Mit meiner Freundin (ganz rechts), die der glücklichste Mensch der Welt gestern war und einer gemeinsamen Bekannten.

Ich muss jedoch zugeben, dass ich mich als kleiner Star des Abends fühlte. Jeder war von dem Buffet hin und weg, der Caterer der für das Dinner zuständig war nahm sich gleich mehrere Visitenkarten (mit denen mich meine Freundin am Morgen der Party überraschte), der Manager von dem Gebäude wollte welche und fast jeder Gast nahm sich eine. Ich wurde sogar gefragt, ob ich denn auch Hochzeitskuchen mache. Man sagte mir, das man so etwas tolles wie mein Buffet noch nicht gesehen habe (na gut, das kann auch eine freundliche Floskel gewesen sein) und das man begeistert war weil es nicht nur gut aussah, sondern auch sehr gut schmeckte. Es fühlte sich gut an, so richtig gut und war für mich wie eine Bezahlung.

Mimi beim tanzen und ja, man tanzt noch Makarena.

Das war mein aufregender Freitag. Ich bin immer noch im Hoch, fühle mich aufgekratzt und super gut und auch ein wenig stolz darauf, was ich auf die Beine gestellt habe.

Heute hatten wir im Häuschen einen ganz produktiven Tag, denn nachdem der Haushalt in den letzten Tagen ja doch recht leiden musste, wurde heute erst mal alles durchgeputzt und gewischt, und aufgeräumt und im Garten wurde auch noch etwas gegaertelt und mit den Jungs gespielt. Doch dazu eventuell morgen mehr.

Habt einen schönen Sonntag ihr Lieben!