August 26, 2014

Hoch auf dem roten Wagen....

Langsam, doch mit grossen Schritten holt uns der Alltag wieder ein. Meine Mine beginnt heute ihr Senior year in der hiesigen High School, freut sich jetzt schon auf die Prom und Graduation im kommenden Jahr.  Der kleine Loewe dagegen muss bis naechsten Dienstag noch warten, bevor es fuer ihn in die Preschool geht. 

Die letzten Tage haben wir genutzt, um mal wieder verschiedene Farmen zwecks frischem Obst und Spass fuer die Sproesslinge zu besuchen. Unsere absolute Lieblingsfarm ist nach wie vor die Ingaldsby Farm. Sie ist ein kleines Paradies mit herrlichem Spielmoeglichkeiten fuer die Kleinen. Dazu liegt der riesengrosse Sandkasten zum Teil im Schatten wie auch saemtliche Picknick-Tische. Das angebotene Obst und Gemuese aus eigenem Anbau ist frisch  sowie auch dazu gekauftes. Die Preise sind okay, egal ob frisch gebruehter Kaffee, verschiedene Backwaren oder eben Obst und Gemuese. Wir lieben es hier das es zum einen sehr uebersichtlich ist, die Kids nicht gleich auf die Strasse rennen koennen (es sei denn sie heissen kleiner Loewe und gehen auf wanderschaft), es verschiedene Tiere wie Huehner, Ziegen, Schafe, Schweinchen und Pfaue zu sehen und fuettern gibt und man gemuetlich ueber die Farm spazieren kann, weit ab von Verkehrslaerm und Stress. Wer will kann verschiedenes Obst selber pfluecken wie z.B. Erdbeeren, Blaubeeren, Pfirsische und im Herbst sich die schoensten orange leuchtenden Kuerbisse aussuchen.




In Massachussetts sind Schwarze Johannisbeeren verboten - kaum zu glauben, oder? Doch irgendwie hat es die Russell Orchard Farm geschafft eine Erlaubnis dafuer zu bekommen und so fahren wir einmal im Jahr dahin, nur um diese kleinen schwarzen Koestlichkeiten zu pfluecken. Leider liegt sie fast eine Stunde von uns entfernt, sonst waeren wir oefter mal da, denn auch hier gibt es viel an Tieren zu sehen (Huehner, Schweine, Pferde, Enten...).  Vom Preis her ist es jedoch recht teuer, so das man nicht wirklich einen Grosseinkauf an Frische da machen kann.


Auch diese Weite der Felder ist beeindruckend... siehe kleiner Loewe der mal wieder auf Entdeckungstour ging.





Die dritte Farm ist die Smolak Farm. Sehr gross, sehr teuer, doch die einzige Farm die Pflaumen hat (jupp, kennt man hier nicht *augenroll*). Dort war ich auch Blueberries pfluecken waehrend die Kids auf einem grossem Spielplatz spielen konnten, welcher leider in der prallen Sonne liegt. Also wirklich nur etwas an diesigen oder bewoelkten Tagen. An Tieren gibt es auch sehr viele zu sehen, zu den ueblichen Huehnern, Ziegen, Schafen kommen noch Lamas, Turkeys, Enten usw.. Diese Farm ist auch sehr gross, leider durch eine befahrene Strasse geteilt.



Fuesse im Heu - herrlich!



Nach dem Pflaumenpfluecken gab es die erste Hay Ride Tour des Jahres und die Jungs waren einfach nur begeistert - Traktoren ihre Welt.



Jetzt geht es erst mal raus in den Garten und Pool anders kann man die momentane Hitze gar nicht aushalten.

Meinen Lesern wuensche ich eine schoene Woche!

xoxo J.

August 22, 2014

Rezept: Schwarze Johannisbeer Joghurt Torte

Wenn ich etwas liebe dann sind es die kleinen schwarzen Dinger namens Johannisbeeren. Egal ob als kalt geruehrte Marmelade, mit etwas Zucker angemacht und Milch als Kompott, oder wie in diesem Rezept als kuehle Joghurt Torte - ich mag sie einfach. Nein, besser: ich liebe sie einfach! Sie sind nicht nur wahre Vitamin C Bomben (haben drei Mal mehr Vitamin C als eine Zitrone) sondern wirken auch antibakteriell und entzuendungshemmend. Sie haben mahr als zwei Mal so viel Kalium wie ein Apfel was ueberschuessiges Wasser ausschwemmt und den Blutdruck senkt. So, jetzt genug von all der Info und ab zum leckeren Rezept. Uebrigends, der Oesterreicher sagt auch Ribisel zu den kleinen Kraftwerken der Natur.


Wer hat kann einen gekauften Tortenboden verwenden. Ich hatte noch eine Packung Buttervollkornkekse da und daraus schnell einen Keksboden gemacht. Gerade fuer Kuehlschranktorten mit Obst liebe ich die superschnellen Keksboeden.

Man braucht:
200g Butterkekse (oder Vollkornkekse, ich hatte Leibnitz da)
100g Butter

Die Butter fluessig machen und abkuehlen lassen.

Die Kekse zu ganz feinen Broeseln zermahlen. Man kann dazu eine Maschine nehmen oder wie ich es mache, die Kekse in eine Plastiktuete reintun und dann mit einem Nudelholz drueber gehen. Dabei kann man zuschlagen (und seinen Frust abbauen) oder einfach nur geduldig und mit etwas Kraft rollen, rollen und rollen.

Wenn alles ganz fein zermahlen ist, kann ruhig noch ganz kleine Keksteilchen drinnen haben, alles in eine Schuessel tun, die fluessige Butter zugeben und mit einer Gabel schnell verruehren.

Eine Springform mit Backpapier auslegen, die Keksmasse einfuellen und mit der flachen Hand oder einem grossen Loeffel glatt streichen und festdruecken. Danach ab in den Kuehlschrank mit der Form.


fuer die Fuellung braucht man:

500g Schwarze Johannisbeeren gewaschen und entstielt
500g Naturjoghurt
500ml Schlagsahne 
120g Zucker
2x Vanillezucker
12 Blatt Gelantine

Gelantine in kaltem Wasser einweichen (ich nahm rote Gelantine, weisse geht natuerlich auch). Wer nur gemahlene Gelantine (aus Deutschland) hat braucht zwei Beutelchen glaub ich.

Joghurt mit dem Zucker und Vanillezucker gut durchruehren, bis der Zucker sich geloest hat.

Schlagsahne steif schlagen.

Gelantine ausdruecken und auf kleinster Flamme in einem Topf fluessig machen.

Topf vom Herd nehmen und etwas Joghurt zugeben, gut durchruehren und immer wieder ein wenig dazu tun, gut ruehren, dazu tun und gut ruehren bis man etwa 10 grosse Loeffel von der Joghurtmasse in der Gelantine hat.

Danach die Joghurt-Gelantine Masse zum restlichen Joghurt geben und richtig gut verruehren.

Geschlagene Sahne unterheben.

Schwarze Johannisbeeren untermengen.

Die Masse jetzt auf den Keksboden geben, glatt streichen und fuer einige Stunden in den Kuehlschrank geben. Bei mir reichte 1 Stunde bis die Torte schnittfest war.

Wer mag kann zum Schluss noch aus dunklem Saft und Tortenguss einen Guss herstellen und drueber geben. Doch nicht so heiss wie er vom Herd kommt, erst wenn es anfaengt fest zu werden, denn sonst loest sich die Gelantine in der Torte auf und man bekommt Schlieren auf dem Kuchen.



Hm... die war ja sooo gut! Vor allem ganz gemuetlich im Garten mit einem Kaffee und der lieben Familie genossen, herrlich :)

Viel Spass beim nachbacken!

xoxo J.

August 21, 2014

Einmal Himmel und zurueck

Ankommen und ankommen sind zwei paar Stiefel. Mit dem Flieger sind wir schon vor zwei Wochen wieder in Boston angekommen, doch das mentale Ankommen, das sich wieder vollkommen auf den Alltag einlassen und alles andere hinter sich lassen, dieses Ankommen faellt dieses Jahr irgendwie aus. So richtig bin ich noch nicht da, haenge nach wie vor wehmuetig dem schoenen Sommer in Deutschland hinterher und fuehle mich einfach kaetschig. Und nicht nur mir geht das so. Saemtliche deutsche Freundinnen die den Sommer oder gar laenger in Deutschland verbrachten sind ungluecklich wieder hier zu sein. Kommen nicht an. Denken mit Schwermut an die geliebte Heimat. Komisch, denn in dieser Intensitaet hat es bisher noch keine von uns erlebt. 

Dabei war unser Rueckflug ein Traum. Ein Business Class Traum mit allem was dazu gehoert. Angefangen vom Regenbogen der uns "Bis bald!" zu sagen schien, ueber das einchecken ohne gross anstellen zu muessen (die Schlage der Rucksackreisenden war dagegen immense), das zweite freie Gepaeckstueck (das wir gar nicht brauchten) bis zu dem unglaublichen Service egal ob noch am Boden oder oben in der Luft. Es war wie ein gelebtes Maerchen, ein paar Stunden im Paradies, verwoehnt werden nach Strick und Faden und so gar nicht geraedert nach fast 9 Stunden Flug landen. Herrlich! Wie soll ich jetzt nur wieder "normal" fliegen koennen kuenftig???


Waehrend wir es uns an Board schon so richtig gemuetlich machten, ich meinen ersten Prosecco schluerfte, der kleine Mann saemtliche Knoepfe ausprobierte, der mittlere Mann feststellte das seine Steckdose fuer die Kopfhoerer kaputt ist und sich die Maschine langsam aber stetig fuellte, wurde noch nach einem Mechaniker gerufen, der die Steckdose fuer die Kopfhoerer reparierte oder wenigstens versuchte zu reparieren. DAS habe ich noch nicht erlebt. Kommt da extra einer und schraubt an des Prinzen Steckdosendingelchen rum, damit der auch waehrend des Fluges was auf die Ohren bekommen kann. Wahnsinn!


Ich weiss gar nicht wo ich zuerst anfangen soll mit schwaermen, denn es war wirklich ein Erlebnis. Die Sitze ein Traum, konnten bis zu einem flachen Bett verstellt werden und hielten in jeder gewuenschten Position. Dazu gab es zum Start ein Porzellanschaelchen mit gewaermten Nuessen und noch ein Getraenk freier Wahl. Die Kopfhoerer (von Bose) haben jedes Geraeusch abgeschirmt und so war man in seiner eigenen kleinen ruhigen Welt, Frieden..... bis am Aermel gezupft wurde, weil einer der Jungs etwas wollten. Doch das hielt sich zum Glueck im Rahmen, denn wie waren mit TV, Snacks, Getraenken und schlafen schwer beschaeftigt. Zur Beruhigung wurde dann auch noch ein Duft aus Pfefferminze und Orange verstroemt - das roch echt lecker, wie in einem Spa.


Das Menue bestand aus 3 Gaengen wobei man sich bei Haupgang und dem Dessert aus verschiedenen Angeboten das passende raussuchen durfte. Gegessen wurde auf weisser Tischdecke, Porzellangeschirr, Stoffserviette und Glaesern. Das Essen war sehr gut repraesentiert, richtig schmackhaft und hatte die richtige Groesse. Spass machte vor allem der Dessertwagen mit Eis (ein Beispiel von Dessert), wo man sich dann aussuchen konnte ob Kirschen on Top oder Schokosause, Streusel oder Krokant. Die Jungs lachten ueber alle vier Backen :) und die Eltern waren Happy. Uebrigends waren so einige Kinder in der Business Class, entgegen unseren Vermutungen, und ich denke mal das es einfach daran liegt, dass das Reisen viel, viel angenehmer auf diese Weise ist.


Junior hielt seinen wohlverdienten Mittagsschlaf.... ich glaub fuer 4 Stunden oder so. Die Sitze konnten zu Betten gemacht werden mit einer Gesamtlaenge von 193cm)... reichte dicke fuer meine drei Maenner.


Mommy dagegen nutzte die Zeit um zu lesen oder Filme zu schauen, die ich schon ewig mal sehen wollte, doch nie dazu gekommen bin wie z.B.  "The Wolf of Wall Street"Trailer here,  "A Winter's Tale" Trailer here oder "Silverlinings Playbook" Trailer here. Tolle Filme, haben mir alle sehr gut gefallen.

In Philadelphia sind wir dann umgestiegen, problemlos und dann auch wieder in den "normalen" Sitzen. Gedanklich hangen wir natuerlich dem anderen Flug nach, dem Service, der Gemuetlichkeit, dem Platz und auch dem Gefuehl etwas "besonderes" zu sein, zumindest wurden wir so die ganzen neun Stunden behandelt und die Stewardessen waren echt toll. Ein grosses Lob an die netten Damen von US Airways die unseren Flug so unglaublich angenehm gestaltet haben. An dieser Stelle moechte ich jedoch auch loswerden, das wir immer sehr hoeflich den Steward(essen) gegenueber auftreten und oft den Kopf schuetteln was sich andere Menschen so rausnehmen. Schon frueh wurde mir beigebracht "So wie man in den Wald reinruft, so hallt es raus" und danach richte ich mich schon ein Leben lang und mit dem Alter geht es immer besser und besser *zwinker*. Auch wenn es fuer viele wie ein Traumjob aussieht, ist er dennoch unglaublich anstrengend und alles andere als leicht. 

Unser Kurzflug nach Boston wurde mit dem traumhaften Sonnenuntergang gekroent. Schoener haetten wir gar nicht ankommen koennen, wenn das schwere Herz nicht gewesen waer.


Doch es gab ja auch etwas Gutes oder besser gesagt der Grund ueberhaupt wieder in den Flieger gestiegen zu sein und das war meine Mimi, die schon eher wieder zurueck geflogen war. Sie wieder zu sehen war einfach toll! Wir sind am naechsten Tag gleich mal ganz gemuetlich ins B&N gefahren, Kaffee trinken, Buecher aussuchen und einfach Zeit miteinander verbringen. Der Prinz durfte dabei nicht fehlen, er war naemlich ganz dolle Traurig gewesen und es mussten viele Traenen getrocknet werden, als Mimi schon so zeitig wieder weg geflogen ist.


Unser Garten hat sich mal wieder in ein bluehendes und fruchtbares Paradies verwandelt. Ein Bluetenmeer wohin das Auge nur reicht. So schoen! 


Selbst der Pfirsischbaum, der letztes Jahr alle Fruechte abgeworfen hatte traegt reichlich, teilweise so viel das die Aeste den Boden beruehren.



Und ernten tun wir unentwegt seid wir wieder da sind. Egal ob Tomaten, Rote Beete oder Kraeuter alles wartet nur darauf verarbeitet zu werden.


So, jetzt mach ich erst mal Schluss und im Haeuschen weiter, denn das braucht auch etwas TLC nach all den Wochen die wir nicht hier waren bzw. geistig noch nicht angekommen sind. Habe immer nur das gerade Notwendige gemacht so ganz ohne Spass und Lust und das sieht man, was ja auch nicht schoen ist. 

Wuensche meinen Lesern einen schoenen Tag!

xoxo J.

August 6, 2014

Rezept: Rote-Gruetze-Torte

Aus: Die besten Tassenkuchen & Schuettelkuchen von Dr. Oetker 
(siehe Widget links "Backbuch-Lieblinge")

Ich schreibe das Rezept mal runter, mache jedoch meine eigenen Bemerkungen dahinter, da ich z.B. die Tortenboeden nicht selber gebacken habe auf Grund der Menge an Kuchen und Torten die fuer die Feier fertig zu stellen waren. Und da die Wiener Boeden ganz gut schmecken, die es fertig zu kaufen gibt, hatte ich einen Pack mit drei Schokoladenboeden gekauft und damit zwei Torten gezaubert.



Also, fuer die Tortenboeden braucht man:

200ml kalte Schlagsahne
125g Butter oder Margarine (Sanella nehm ich gern)
100g Zucker
1x Vanille Zucker
3 Eier
2 Eigelb (Eiweiss fuer den Baiser aufheben!)
250g Weizenmehl
2TL Backkakao (kein Nesquik)
3 gestr. TL Backpulver

Den Ofen auf 180 Grad Celsius vorheizen (Heissluft 160 Grad C )

- Butter oder Margarine geschmeidig ruehren, nach und nach den Zucker und Vanille Zucker zugeben; solange ruehren bis eine gebundene Masse entstanden ist

- Eier und Eigelb nach und nach unterruehren (jedes Ei/Eigelb etwa 1/2 Minute). Das Mehl mit dem Kakao und Backpulver mischen, sieben und abwechselnd portionsweise mit 4 EL von der kalten Sahne (ungeschlagene Schlagsahne) unterruehren (de Rest wieder kalt stellen) - auf mittlerer Stufe

- Den Teig in eine Springform 26er Groesse (Boden gefettet und mit Backpapier belegt) geben und glatt streichen

- Form auf dem Rost in den Backofen schieben und Boden vorbacken

- nach 20 Minuten Staebchenprobe und wenn fertig, Kuchenform auf einen Kuchenrost stellen und abkuehlen lassen


fuer die Baisermasse braucht man:

2 Eiweiss
100g Zucker

- fuer die Baisermasse Eiweiss mit Handruehrgeraet mit Ruehrbesen auf hoechster Stufe steif schlagen. Der Schnee muss so fest sein, dass ein Messerschnitt sichtbar bleibt. Nach und nach Zucker unterschlagen

- Baisermasse auf den Boden streichen (ging auch super mit dem Fertigboden), die Form wieder auf dem Rost in den Ofen schieben und fertig backen - etwa 15 Minuten. (ich habe den Baiser nach 15 Minuten im Ofen fuer etwa 1 Stunde abkuehlen lassen)

- laut Backbuch wird der selbstgebackene Boden durchgeschnitten, wenn der Baiser erkaltet ist. Das stelle ich mir ziemlich kniffelig vor, denn Baiser zerbricht ja foermlich schon beim hinsehen. Von daher sind fertige Tortenboeden hierbei schon recht einfach


fuer die Fuellung braucht man:

5 Blatt weisse Gelantine
1 Packung 500g Magerquark
4 EL Zucker
1 Bio Zitrone, davon die abgeriebene Schale und Saft
1 Becher 250g Rote Gruetze

- die Gelantine in kaltem Wasser nach Packungsanleitung einweichen. Quark, Zucker, Zitronenschale und -saft zu einer geschmeidigen Masse verruehren. Rote Gruetze unterruehren

- die ausgedrueckte Gelantine in einem kleinen Topf unter Ruehren erwaermen (nicht kochen!), bis sie voellig aufgeloest ist. Leicht abkuehlen lass und dann 3 EL der Quark-Gruetze-Masse zur Gelantine geben, danach den ganzen Rest und alles gut verruehren, kalt stellen

- restliche Schlagsahne steif schlagen und sobald die Quark-Gruetze-Masse anfaengt dicklich zu werden, Sahne unterheben. Den unteren Tortenboden auf einen Tortenteller legen, einen Tortenring ummachen (oder sauberen Springformrand), die Quark-Gruetze-Masse auf dem Boden verteilen und glatt streichen. (jetzt sagt das Backbuch das man den Baiserboden auflegen, leicht andruecken und dann alles fuer drei Stunden in den Kuehlschrank stellen soll. Da ich jedoch schon mal pappartigen Baiser bei einem Rhabarberkuchen hatte, der im Kuehlschrank war, entschied ich mich dagegen und habe nur den Boden mit der Quark-Baiser-Masser in den Kuehlschrank gestellt. Der Baiserboden wurde kurz bevor es ans Kaffeetrinken gin aufgelegt und war so noch herrlich luftig und Baiserknusprig)

- zum Schluss den Tortenring loesen, eventuell mit einem Messer drumrum fahren

Auch wenn es kompliziert oder sehr umfangreich wirkt, ging diese Torte jedoch recht schnell (mit den gekauften Wiener Schokoladenboeden) und war echt lecker, richtig schoen frisch, beerig und saftig - genau das Richtige fuer heisse Sommertage.

Viel Spass beim nachbacken und lasst es euch schmecken!



xoxo J.




August 4, 2014

Hallo August

Etwas spaet wird er begruesst der Monat August, doch nicht weniger herzlich. Der Spaetsommer beginnt bald und damit kommt auch wieder etwas Frische in den Tag. Nachts wird es wieder kuehler werden und tagsueber heizt es sich bald nicht mehr ganz so ein. 

Fuer uns bedeutet August das es wieder zurueck nach Boston gehen wird, ein Schritt der mir gar nicht gefaellt, wuerde am liebsten gleich hierbleiben. Zum Glueck ist die Zeit absehbar und die naechsten zehn Monate werde ich einfach mit packen, planen und organisieren nutzen. Zumal ich ja meinen Prinzen zu Hause haben werde und dadurch auch abgelenkt bin. Auf diese Zeit, nur er und ich, freu ich mich richtig, musste er ja doch ganz schoen zurueck stecken als der kleine Loewe kam. Doch jetzt koennen wir alles nachholen und die Welt gemeinsam entdecken.



Pfuetzen sind doch immer wieder der Hit, ein Hoch auf Crocs die das einfach abkoennen und zu Hause nur unters Wasser gehalten werden muessen, um wieder sauber zu sein. Ich muss immer wieder lachen wenn der Prinz zu den grossen Heurollen "Marshmallows" sagt.


Unser Dorf wird immer schoener bzw. was auffaellt ist, das es ueberall freundlicher und toller wird. Es wird viel ausgebaut, modernisiert und mit Blumen dekoriert. Gefaellt mir! 



Unsere kleine Dorfkirche



Im August freue ich mich auf:

- meine Mimi bald wieder in die Arme schliessen und
- eine Freundin wieder in Wilmington begruessen zu koennen
- eine kleine Taufe
- unsere Lieblingsfarm besuchen
- Aepfel ernten, wenn wir Glueck haben auch noch Pflaumen und Pfirsische
- Pflaumendatschi backen
- auf unseren Garten und was er alles so hat wachsen lassen
- auf viel Wasserspass im Pool
- Gartenstraeusse fuers Haeuschen zu pfluecken

Meinen Lesern wuensche ich einen gar wunderbaren August!

 xoxo J.

Auf den Spuren meiner Kindheit

Meine Jungs machten ein Wochenende Urlaub bei ihrer Tante und so nutzte ich die Zeit einmal ein paar praegende Stationen meiner Kindheit zu besuchen. Ausserdem wollte ich im Falle eines Falles in der Naehe sein, es war schliesslich das erste Mal das sie ohne Mama und Papa unterwegs waren. So schlief ich also bei meinem Bruderherz und meiner Schwaegerin in Spe, die mich (beide versteht sich) auf meiner Tour begleitet haben.

Zuerst ging es zu dem Haus indem ich meine frueheste Kindheit verbrachte und noch immer steht die Pappel, unter der ich so oft mit meinem Puppenwagen sass und Camping mit den Pueppchen spielte. Frueher stand noch eine zweite Pappel davor, doch diese wurde leider gefaellt. Ich kann mich noch gut an den warmen holzigen Geruch erinnern der im Sommer unter den schattenspendenden Baeumen herrschte und an all die Flocken die so gern umherschwirrten, aehnlich einem Wintertage. (Ueber die Kreuzkirche auf dem zweiten Bild schreibe ich spaeter).


Das Haus ist noch dasselbe doch die schoene grosse Wiese auf der wir so gern spielten, Buden und das erste Indianer Zelt bauten oder einfach auf einer Decke in die Sonne legten ist einem Parkplatz gewichen. Schade. Ueberhaupt wirkte jetzt alles viel kleiner, als es mir damals als Kind vorkam. Die Strasse war gar nicht mehr so gross und breit auf der ich Fahrradfahren lernte und der Weg durch die angrenzende Gartensparte gar nicht mehr so lang den ich immer nutzte, um zur Eisdiele zu gelangen. Viel hatte sich veraendert und dennoch sog ich alles in mir auf und begab mich auf eine Zeitreise in die Vergangenheit.


Waehrend mein Bruder dann das Auto holte spazierte ich meinen alten Schulweg lang, um nach Strehlen zu gelangen. Vorbei an dem Baecker bei dem wir nach der Schule uns immer die Kuchenraender zum naschen geholt haben und runter ins alte Dorf Strehlen. Das ist das schoene an Dresden, das es mitten in dieser wunderbaren grossen Stadt noch viele Erinnerungen an Zeiten von vor 100 Jahren und laenger zu entdecken gibt - Alt und Neu in Harmonie. Und wenn man dann noch sieht mit wie viel Liebe bis ins kleinste Detail Grossteile des alten Dorfkerns wieder hergestellt wurden, dann wird einem ganz warm ums Herz und man wuenscht sich nichts sehnlicher als wieder hierher zu ziehen und da anzuknuepfen wo man vor vielen Jahren aufgehoert hat.


Die Tuerme der Christuskirche in der ich Christenlehre und Religionsunterricht hatte und auch in den Ferien die eine oder andere Ruestzeit besuchte.




Nach dem interessanten Spaziergang kehrten wir erst einmal in einem Biergarten ein, etwas Trinken musste an dem heissen Tag einfach sein.


Danach ging es zur Kreuzkirche in die Stadt, wo wir auf den Turm stiegen und so einen ganz tollen Blick ueber Dresden hatten und so u.a. auch die Frauenkirche in ihrer Pracht bestaunen konnten.



Dank Mama und ihrem Turmdienst konnten wir sogar mal auf die Empore steigen und einfach in den Kirchenraum runter schauen.


Im Anschluss tranken wir einen Kaffee und liessen uns Kuchen beim Cafe gegenueber schmecken bevor es nach Loebtau auf den Friedhof ging.

Dieser Friedhof spielte von Geburt an eine grosse Rolle in meinem Leben, da hier meine grosse Schwester begraben wurde. Und so ging es regelmaessig mit Mama hierher zur Grabpflege. Ausserdem wohnte meine Oma hinter dem Friedhof und auch mit ihr spazierte ich sehr oft darueber, denn wir liebten es uns die Grabsteine anzusehen und die Geschichten, die diese wiedergaben zu deuten.


Nach wie vor gibt es die alten Giesskannen mit denen man die Pflanzen auf den Graebern waessern kann. 


Frueher befand sich in dem Eckaus ein Konsum, in dem ich oft mit Omi einkaufen war. Der Eingan war vorn an der Ecke doch davon ist leider nichts mehr zu sehen. Das Haus meiner Omi steht gleich rechts daneben, natuerlich alles restauriert und modernisiert, dennoch fast genauso wie frueher. Leider konnte ich keinen Blick ins Treppenhaus werfen, denn es haette mich schon brennend interessiert, ob es noch die herrlich alten Mosaikfliesen am Boden gab, die woechentlich gewischt und gebohnert wurden. Jedoch gibt es jetzt fuer jede Wohnung einen Balkon hinten, was natuerlich den Anblick des Hofes komplett veraendert.


Die Hitze war unertraeglich und so fuhren wir dann zu meiner Schwester und warteten in dem Cafe, welches sich unten in ihrem Wohnhaus befindet, auf sie und meine zwei Suessen. Und wer genau hinsieht kann sehen, das ich meine Fuesse in einem Eimer kalten Wassers habe, eine herrlich erfrischende Abkuehlung - ein Hoch auf flexible Cafebesitzer :). Und nein, ich rauche nicht, die Zigaretten gehoeren meinem Bruderherz.


Es gab natuerlich noch viel mehr zu sehen, doch man kann ja nicht alle hundert Bilder zeigen, ein paar Geheimnisse (wie die Ecke des ersten Kusses) muessen sein.

xoxo J.

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