Cape Cod Teil 2

Ich werde alt. Vor allem wenn es darum geht in fremden Betten zu schlafen merk ich es immer wieder, denn dann geht es mir wie all den lieben alten Leutchen die sich darüber beklagen, dass sie ja so gar nicht schlafen konnten und nur im eigenen Bette erholsam ruhen. Vielleicht lag es aber auch einfach nur daran, dass es zu dem Dinner Menü vom Vorabend einen Kaffee gab bzw. zwei und dadurch mein Koffeinspiegel noch entsprechend hoch war.

Eine andere Sache ist, dass ich auch nicht ausschlafen kann, wenn ich es mir vornehme und vor allem mal kann. Nope, mein Körper geht seinen eigenen Weg und lässt mich die Augen zeitig aufschlagen, egal wie viele oder wenige Stunden an Schlaf hinter mir liegen. Naja, wir sind es jedoch gemütlich angegangen, haben ganz gemütlich gefrühstückt (ich hatte ausreichend dafür beim Trader Joe's noch eingekauft gehabt), in Ruhe und vor allem ausgiebig geduscht (das ist Luxus für mich, denn normalerweise muss es immer schnell, schnell, schnell gehen), noch etwas in Magazinen geschmökert und sind erst gegen Mittag losgezogen, um noch andere Ecken zu erkunden.

Composition of Red

Der erste Halt war eine kleine Teestube gegenüber der Dexter Grist Mühle. Hier waren mein Mann, Mine und ich schon einmal vor vielen, vielen Jahren (5 oder 6 sind es bestimmt).

Wir wollten eigentlich nur gemütlich einen Tee trinken, doch dann hiess es $6 Mindestbestellwert pro Person und so bestellte meine Freundin noch einen Bagel und ich einen Danish. Mein kalter Chai Latte war ekelig, zog richtig Fäden und fühlte sich wie dünnes Gelee im Munde an - widerlich. Ich liess den Tee zurückgehen und liess mir dafür einen heissen Chai geben, welcher dann auch schmeckte. Der Danish war gut, wenn auch nicht frisch, doch da bin ich wohl zu sehr verwöhnt, als regelmäßige Bäckerin. Bei der Rechnung wollten sie dann auch noch für den Bagel $6 statt der im Menü angeführten $3. Naja, dieses Café bzw. Teehaus sieht uns nicht wieder.

Danach ging es ueber die Strasse zum Muehlensee...

und zur Mühle, die wie im Bilderbuch ganz idyllisch im Grünen und am Bache steht.

Wasserspender, wo sich Leute auch Wasser abfüllten.

Vor ein paar Jahren gab es dieses Schild noch nicht, doch mittlerweile scheint er hier zu Hause zu sein, der grosse Weisse. Man hat wohl auch wieder einen 13 fuss Kerl hier schwimmen sehen...

Der Leuchtturm von Chatham.

Sand, Sand, Sand. Wir muessen unbedingt mit den Jungs wieder ans Meer, oft, sehr oft sogar, denn sie lieben es einfach im Sande zu spielen.

Sonne auf der Haut.

Die Ruhe geniessen.

Sich an des Meeres rauschen erfreuen.

Und ja, ich habe kleine rote Pünktchen auf meine Sonnenbrille gemalt, sieht irgendwie toller aus. Fetzt einfach.

Blick nach unten

In das schoene Städtchen sind wir auch gegangen...

... wo man sich mittlerweile mit den Haien wohl angefreundet hat, denn hier war ein kleiner Park gefüllt mit ganz vielen verschieden angemalt oder verzierten Hai-Figuren. Mir gefiel diese mit dem Seal obenauf am besten, denn die Seals leben hier auch und wir haben sogar zwei im Meer beobachten können.

Süßigkeiten habe ich nicht gekauft, doch eine Kugel Eis und die war richtig gut.

Danach waren wir noch in verschiedenen Antiquitäten Läden und sind am frühen Abend wieder Richtung trautes Heim aufgebrochen. Das schönste am nach Hause kommen waren die leuchtenden Augen des Prinzen als er mich sah, mit offen Ärmchen auf mich zugerannt kam und immer wieder "Mama, meine Mama" rief *seufz*. Er wollte gar nicht mehr von meinem Arm runter. Auch die Mimi war ganz glücklich, textete schon nachmittags meiner Freundin wann sie mich denn wieder haben könne und auch mein Mann war richtig happy (die Jungs liessen ihm wohl keine freie Minute). Toll war für mich vor allem als er sagte "du machst einen heldenhaften Job mit unseren Jungs", endlich mal etwas Anerkennung *yeahhhh*, doch ein Augenrollen und "wie siehts denn hier aus" als ich in die Küche kam konnte ich mir dennoch nicht verkneifen. Ich solle ruhig öfters mal etwas für mich tun und übers Wochenende wegfahren, vielleicht das nächste Mal auch mit ihm (meinem Maennel) meinte er später noch...