September 3, 2014

Wenn der Berg ruft

Fuer die letzten zehn Monate die wir noch in den Staaten verweilen werden habe ich mir eine Bucket List mit Dingen gemacht, die ich noch sehen bzw. erleben moechte bevor es zurueck in die geliebte Heimat geht. Ich gehe naemlich davon aus so schnell nicht wieder hierher zu kommen, nach 10 Jahren Amerika werde ich wohl keinen Urlaub mehr hier verbringen zumal die Welt noch so viele andere Laender und Kulturen zu bieten hat.

Auf meiner Bucket List stand u.a. das ich ein Haus in den White Mountains mieten moechte, auf den Mount Washingten gehen, zur Flume Gorge wandern und mit den Kids Santa's Village besuchen. Zum Mt. Washington kann man bei wikipedia folgendes lesen: 

Am Mount Washington, der das Umland um bis zu 1400 Höhenmeter überragt, und den anderen Bergen der Presidential Range staut sich kalte Luft aus dem Norden und trifft auf warme Luft aus Süd und West. Deshalb zählt der Gipfel des Mount Washington klimatisch zu den kargsten und windreichsten Gegenden der Erde. Hier wurde – abgesehen von Tornados – am 12. April 1934 mit 372 km/h die bis 1996 weltweit höchste Windgeschwindigkeit gemessen. Im Winter – oft schon im Herbst, wenn es im Tal noch weit über 0 °C ist – werden Temperaturen von −40 °C und darunter gemessen. An über 100 Tagen im Jahr erreicht die Windgeschwindigkeit auf dem Gipfel mit über 120  km/h Hurrikanstärke. Eine durchschnittliche Windgeschwindigkeit von 56 km/h und eine Durchschnittstemperatur von −2,7 °C erzeugen extreme Windchill-Effekte.

Mit unseren zwei kleinen Rabauken waere ein 3-4 stuendiger Aufstieg nicht moeglich gewesen und so nutzten wir die Moeglichkeit der Mt. Washington Auto Road. Wer mag kann auch den Zug nehmen, eine kleine Bahn die mit sich mit Zahradantrieb den Berg hochkaempft, doch bei $66 pro Person (wir waren 4 Erwachsene) und der Prinz haette $39 zahlen muessen - ein zu teures Unterfangen. Doch die Jungs schauten sich auf dem Gipfel die Bahn ganz genau an und so blieb das befuerchtete "Theater" aus.



Es sind viele hoch gewandert und kamen vollkommen ausser Puste und durchgeschwitzt oben an. Der Aufstieg ist nicht schoen zu laufen, sagt mein Mann (er hat ihn schon mal gemacht), da es ueberall nur grosse Steine und Geroell gibt, selten ein ebener Pfad


Die Aussicht war gigantisch. Das Wetter spielte mit und auch wenn ich unseren Tripp mit Hilfe des Wetterberichts geplant hatte, kann man hier nicht davon ausgehen, dass es auch so bleibt wie es angezeigt wird. Wir hatten echt grosses Glueck gehabt! 



Ein gegenueber liegendes Skigebiet.


Wieder unten haben wir in einem kleinen Cafe gegenueber erst einmal was kleines gegessen und den Berg von unten fotografiert.


Nach dem Essen ging es in den Franconia Notch State Park zum Flume Gorge. Das ist ein herrlicher Trail vor allem auch fuer Kids, denn es geht durch eine Felsschlucht und ueber Holzbohlen, vorbei an einem Wasserfall und einer Hoehle, durch die man auf Haenden und Fuessen durchklettern kann (jupp, haben wir gemacht), durch eine ueberdachte Bruecke durch und an vielen riesengrossen zum klettern einladenden Steinen vorbei und man kann sich ausserdem an Bachlaeufen erfrischen. Der Trail ist etwa 2 Meilen lang, also optimal fuer die Kleinen.




Im Sommer kuehlt die Schlucht einen auf sehr angenehme Art ab.


Egal ob man nach oben oder unten, nach vorn oder zurueck schaute - es war immer phaszinierend schoen. Schoen war auch zu sehen wie sich der Prinz der Natur annahm, sie entdeckte und untersuchte. Er war genauso begeistert wie wir und sagte oefters mal "oh wie schoen". 


Auch die ersten Zeichen des Herbstes waren zu sehen, welcher schon vor der Tuere steht und zaghaft anklopft. Er weiss, dass er noch nicht hereingebeten wird, doch er schickt kleine Geschenke die zu Herzen gehen wie die ersten gefaerbten Blaetter oder die angenehme Morgenfrische mit einer Wiese voll kuehlem Tau, Tropfen in denen sich die Morgensonne spiegelt.



Stehen und dem Wasser nachschauen. Einfach Zeit und Raum vergessen, geniessen und im Hier sein. Ich mag das!


Fundstueck des Tages: ein Herz der Natur


2 comments:

  1. Die Felsschlucht ist traumhaft. In den Allgäuer Alpen haben wir so was ja auch, und gerade im Sommer, wenn es richtig heiß ist, ist es zwischen zerklüftetem Gestein und rauschendem Wasser einfach toll.

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    1. Weisst du, als wir im Sommer auf unserem Weg nach Rom in den Dolomiten uebernachteten haben wir festgestellt, das wir doch eher Berg- als Meermenschen sind. Wer weiss, vielleicht werden wir mal in den Alpen uns zur Ruhe setzen... Einfach zu schoen diese Landschaft :)

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