February 1, 2015

Alltagsgeplapper

Letzte Woche gefuellt mit Fruehjahrsputz (Kueche), Studium (letztes Heft zum Abschluss des ersten Quartals), Wintersturm (zwei Tage waren Kindergaerten und Schule geschlossen) und dem ganz normalen Wahnsinn Alltag ist wie im Fluge vergangen. So wie der komplette Monat Januar schon wieder vorbei ist. Je aelter ich werde desto schneller scheint sich die Erde zu drehen. Einfach mal still halten und sich selber finden ist zur Zeit so gut wie ausgeschlossen, denn komme ich mal zur Ruhe kreisen meine Gedanken um unseren Umzug und wie ich am besten alles organisiere, zumal wir zwei Wochen vorher noch eine grosse Graduation Party zum High School Abschluss von Mimi haben werden.

Waehrend ich unten in der Kueche ganz fleissig war, den Gewuerzschrank komplett durchsortierte und den Rest der Kueche akribisch putzte, meinte der kleine Loewe doch tatsächlich seiner wilden Natur freien Lauf lassen zu müssen.


Unser Prinz hat mittlerweile seinen zweiten Zahn unten verloren und auch diesmal kam die Zahnfee zu ihm. 

Er liebt Zahlen ueber alles. Zaehlt alles was sich zaehlen lässt, addiert im Zehnerraum und Subtrahiert im selbigen und meinte heute zu mir: "Mom, I love you more than any number can count" - da war ich sprachlos und natuerlich gerührt und überhaupt *gluecklichseufz*.


Ich habe heute mal wieder unseren "Chemiebaukasten" fuers Aquarium zum Wassertesten hervorgeholt, um die aktuellen Werte zu überprüfen. Schoen sah das Ergebnis im Roehrchen aus, am Wasser selber muessen wir noch einiges ändern. Der Prinz fragt auch schon, ob wir denn unsere Fische mitnehmen nach Deutschland... es sind doch seine Lieblingstiere... Ich denke das wird nicht moeglich sein, doch vielleicht schaffen wir uns dann auch wieder ein Aquarium an, wer weiss. Doch es gibt so viel vorher zu tun, wir werden sehen. Ich moechte das erst mal alles auf mich zukommen lassen und dann vor allem erst mal ankommen. Ankommen im neuen alten Leben.


Ich mag den Winter mit Schnee und wenn dadurch alles so herrlich Weiss ist. Doch was ich ueberhaupt nicht ab kann ist, das es in diesen Pressspanhuetten einfach nicht wirklich warm wird. Die Kaelte kommt durch die Waende, durch die undichten Fenster und Türen und ich werde gar nicht mehr richtig war. Unsere Heizung hat es heute gerade mal auf 16 Grad Celsius "warm" aufheizen koennen bei -12 Grad Aussentemperatur. 
Was mich jedoch total aus dem Konzept brachte und verwunderte war, als ich mich mit den Kindergartenlehrern vom Prinzen unterhielt und sie mich waehrend unseres Gespraechs fragten, auf was ich mich denn am meisten freue, wenn ich wieder in Deutschland bin. Ich sagte ihnen, das es unser Steinhaus ist, welches im Winter gemuetlich warm ist und im Sommer sich nicht so heiss aufheizt wie es hier der Fall ist. Sie konnten gar nicht glauben das ein Steinhaus warm sein kann *gruebel*. Auch nach zehn Jahren gibt es immer wieder diese Aha-Effekte die mich staunen lassen, warum eigentlich Amerika als DAS Land hingestellt wird. Fortschritt? Gibts hier nicht. Technik? Haelt genau so lange wie die Garantie und dann gehts kaputt. Von der ganzen Chemie im Essen will ich gar nicht erst anfangen, genauso wenig wie von der Politik, worueber man einfach nur den Kopf schuetteln kann oder wie verantwortungslos und verschwenderisch mit der Umwelt und ihren Rohstoffen umgegangen wird. 


Wir werden am Montag wieder einen Fuss Schnee bekommen, das sind in etwa 30 Zentimeter. Bin ja gespannt und freu mich drauf. Ich liebe es den tanzenden Schneeflocken auf ihrem Weg zum Boden zuzusehen und zu beobachten wie alles langsam mit einer weissen Decke bedeckt wird. Dazu einen dampfenden Tee vor sich stehen haben und trinken, in der Lieblingszeitschrift schmoekern und auf fuenf Minuten Ruhe hoffen, indem der Fernseher als Babysitter eingeschaltet wird.


Morgen werden wir den Sonntag mit einer Super-Bowl-Party im kleinen Kreis feiern, doch vorher den Prinzen beim Fussball beobachten. Vielleicht gehen wir auch noch dazwischen auf einen See zum Schlittschuhlaufen. Mal sehen :)

Habt auch ihr einen schoenen und ruhigen Sonntag!

xoxo J.



8 comments:

  1. Das Problem mit der Kälte hatten wir im alten Heim, trotz Steinwände... das mit dem rechnen, interessiert Max sich Von Haus aus dafür oder lernt er das in der Preschool? Soweit sind wir hier nämlich noch nicht. .. vom Können her, genauso wie von Interesse 😊 Kussi, Frau Mama

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    1. Glaub mir, es ist ein grosser Unterschied ob man in einem Steinhaus oder in einer Spannplattenhuette wohnt.
      Max macht das von selbst. Ich ermutige ihn nicht, da ich nicht will, das er sich mal in der Schule langweilt. Stellt er mir Fragen, beantworte ich diese jedoch. Er bringt sich das alles selber bei und ueberlegt viel ueber Zahlen und Dinge. In der Preschool lernen sie nur Zahlen und Buchstaben, doch nicht was man damit machen kann.

      Mach dir bitte keinen Kopf. Jedes Kind ist anders und entwickelt sich auch anders. Auf keinen Fall Vergleiche ziehen. Uns geht es naemlich mit dem Loewen so. Wir denken immer das er zurueck ist, weil der Prinz in dem Alter viel weiter war. Doch der Loewe ist absolut perfekt in seiner Entwicklung laut Arzt und Kindergärtnerinnen.

      Liebe Grüße Jeannette

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  2. Manchmal nervt mich ja Deutschland, besonders die miesmutigkeit und schlechte Laune der Leute. Da sehene ich mich manchmal zurück, aber dann fällt mir wieder ein, warum ich so genervt war...wegen der Technik, der Verschwenung und dass es nur um Konsum Konsum Konsum geht...

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    1. Weisst du, ich bin mittlerweile an dem Punkt wo ich lieber schlechte Laune als diese Verschwendung taeglich haben möchte. Davon abgesehen, das es mit der schlechten Laune schon voel besser geworden ist in den letzten Jahren - finde ich zumindest :)

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  3. Hallöchen!

    Was für ein Fernstudium machst du denn?

    LG Anne

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    1. Schau mal hier: http://www.sgd.de/persoenlichkeitsbildung/fachkraft-gesundheit-und-sozialdienstleistungen.php , zum Glück kann ich um drei Monate kostenlos verlängern, denke mal, dass ich das auch brauchen werde durch den Umzug usw. Ansonsten muss ich dann in Deutschland noch eine Projektarbeit in einer entsprechenden Einrichtung schreiben und diese dann der IHK vortragen und einen DRK Kurs ablegen.

      Liebe Grüße
      Jeannette

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  4. Ich kann das so sehr nachvollziehen, es ist verwunderlich wie 'hinterwäldlerisch' es hier in den USA zugeht. Es gibt ja durchaus Leute die genauso angewidert sind von der Verschwendung, dem Konsum, der Politik und so weiter, aber ich glaube das ist nur eine Minderheit und warum soll man sich um denn um wichtige Dinge Gedanken machen, wenn man sich in die Unterhaltung von Sport, TV, und Celebrities reinsteigern kann. Mich widert es täglich an. Aber die Unfreundlichkeit und auch Intoleranz in D vermisse ich nicht.

    Ich kann mir gar nicht vorstellen umzuziehen, wir haben zuviel Sachen und zuwenig Zeit. An Zeit mangelt es Dir ja sowieso Jeannette, Du bräuchtest wirklich einen 72 Stunden Tag - einen normalen Tag, dann einen Tag alleine für Deine Projekte und dann einen für sich selbst zum Lesen, Spazierengehen, und Nachdenken... wäre das nicht schön?

    Vielleicht könnt ihr den Max mit einbeziehen in das Aquarium Thema. Irgendwer wird doch bestimmt die Fische nehmen und vielleicht kann er helfen beim Fisch Umzug und dann kann er doch in einem Buch Fische anschauen und dabei helfen in D das Aquarium aufzubauen und Fische dafür zu kaufen etc... dann fällt es ihm nicht so schwer und er lernt auch gleich wieder was, er lernt ja sehr gerne.

    LG ~ Sonnenschein, die jetzt auch Hausaufgaben machen muss

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    1. Der Umzug wir heftig, doch mir wird damit eine grosse Last von den Schultern genommen, langfristig gesehen. Ich moechte das Mimi eine ordentliche Ausbildung bekommt und die Jungs in eine guet Schule gehen und richtig schreiben lernen (bin halt altmodisch). Ich moechte nicht hier sein, wenn meinen Eltern etwas passiert und ich dann nicht fuer sie da sein kann, sehe es ja gerade in der Familie wie schwer so etwas ist. Ich moechte endlich in einem Zuhause "ankommen" und es zum Nest fuer einen langen, langen Zeitraum machen. Dieses Zwischen zwei Kontinenten leben war einfach psysisch nicht einfach.

      Mal sehen ob wir in Deutschland noch mal ein Aquarium machen oder vielleicht einen Wellensittich fuer die Jungs holen. Mal sehen, das ist erst einmal nebensächlich. Wichtig ist, das wir alles heile rueber bekommen und die Jungs ein tolles Kinderzimmer und Mimi eine eigene Wohnung bekommt. Daran darf ich noch gar nicht denken, das wird auch noch mal ne Umstellung - Mimi auf eigenen Füssen *seufz*

      Liebe Grüße
      Jeannette

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