November 15, 2012

New York City Teil 2 - es wurde windig und seltsam

Raus aus dem Central Park wirkt der Platz davor wie ein Palazzo in Venedig so voll mit Tauben wie es da ist. Egal ob auf dem Boden, Lampen oder Ampeln diese Viecher sind einfach überall. Und dann kackt mir so ein Viech doch tatsächlich in die Handtasche *iiiigggggiiiiiitttttttt*. Ich war so angewidert, allein schon die Vorstellung wie viele Krankheitserreger gerade über meine Haut spazieren *kreisch*. Zum Glück hatte ich Feuchttuecher dabei und konnte so erst einmal alles sauber machen. Ich glaub ich wischte meine Hände aller paar Minuten mit einem neuen Tuch ab, so ekelte mich das ganze. Warum passiert so etwas gerade dann, wenn Frau mal kein Desinfektion Gel dabei hat???


Auf dem Weg zur Subway, denn es sollte noch runter zur Wall Street und einem kleinen Park (Name ist mir gerade entfallen) gehen, von wo man aus die Freiheitsstatue sehen kann. Das Wetter war entgegen jeglicher Vorhersage immer noch trocken und mild, wenn auch bewölkt.


In der Subway war es ungewohnt leer und hier hörten wir dann auch, dass diese um 19 Uhr ihren Betrieb einstellt. Daraufhin beschloss ich nicht mit den Mädchen mit der Staaten Island Ferry überzusetzen, um so einen besseren Blick zur Statue of Liberty zu haben, bei meinem Glück wären wir dann drüben und keine Ferry würde mehr zurückgehen. Bin halt nicht der Typ, der bewusst ein Risiko eingeht.


Zum Glück war unser Ziel Brookline Bridge noch erreichbar, denn weiter fuhr die Subway schon nicht mehr. Hier unten in lower Manhatten war es um einiges windiger, kühler und auch grauer. Dennoch steuerten wir erst einmal die Brookline Bridge an, welche gerade unter Bauarbeiten steht. Von daher auch nur halbes Foto.


Blick zum Financial District wo man wieder ganz gut den One World Trade Center Turm sehen kann.


Es war mittlerweile so windig, dass wir gar nicht auf der Brücke gelaufen sind, sondern uns gleich Richtung kleinen Park aufmachten. So langsam fingen auch die Füße an weh zu tun und wir einigten uns darauf, dass wir nach dem Park gemütlich irgendwo einen Kaffee trinken und was essen gehen werden, denn bis zur Abfahrt unseres Busses (19 Uhr), hatten wir noch reichlich Zeit.


New York im Herbst hat was finde ich


Von dem Park habe ich keine Bilder gemacht und auf dem Rückweg überschlugen sich die Ereignisse. Neee, quatsch. Wir steuerten noch einen Schuhladen an in dem Mimi ein paar Schuhe gesehen hatte, die sie gerne hätte. Da drinnen war die Höhle los und die Menschen stürzten sich auf Gummistiefel und alles was wasserundurchlässig ist. Da drinnen sahen wir auch zum ersten Mal das Schild, dass der Laden um 16 Uhr schliessen wird auf Grund des hereinbrechenden Hurricanes. Ich glaub das war auch der Punkt an dem es irgendwie eigenartig für mich wurde. Außerdem schlossen auf einmal sämtliche Starbucks und Dunkin Donuts und wenn auf einmal ALLES schliesst, dann ist es wirklich heftig. Unwohl fühlte ich mich ein klein wenig, doch da wir unsere Tickets bereits hatten, sah ich kein Problem. Doch ich sah zum ersten Mal wie diese Subway-Eingangs-Notlampen leuchteten und die ersten Zugänge geschlossen waren.

Es war am Nachmittag und wir hatten noch eine menge Zeit bis unser Bus fuhr und durch etwas Glück fanden wir auch noch einen kleinen Dunkin Donut der offen hatte (der Besitzer wohnte in der Nähe) und wo wir erst einmal unsere geschundenen Beine erholten, einen Cappuccino mit einem Mocca Swirl tranken (mein absolut Lieblingsgetränk zur Zeit) und einen Muffen, Donut oder Bagel assen.


Auf dem Weg zum Bus sahen wir dann dieses Schild und kurz darauf rief auch der Herr des Hauses an und teilte uns mit, dass demnächst der gesamte Verkehr in New York still gelegt wird. Ich sagte ihm, das wir auf dem Weg zum Bus sind und ich mich melden werde, sobald ich etwas weiss. Sollte alles schief gehen, werden wir die Nacht in einem Hotel verbringen, eine Idee von der meine Mimi natürlich vollkommen begeistert war.


Die Evakuierung der Küstengebiete hatte angefangen und unzählige Autos fuhren raus aus New York. Alles lief ohne Panik oder Geschrei usw. ab, was ich irgendwie beruhigend fand.


Beim Bus angekommen empfing uns eine Schlange, so etwas hatte ich noch nie erlebt (ausser manchmal bei der Einreise nach Boston). Immer wieder gab es neue Hiobsbotschaften wie z.B. das der letzte Bus um 21 Uhr gehen wird (da hatten wir Glück mit unseren 19 Uhr Tickets), das es keine Tickets mehr gab usw. usf. Hier machte sich dann schon eher die Panik etwas breit, gerade weil so viele Menschen aus New York raus wollten und kein Ticket mehr bekommen konnten. Eine Frau tat mir besonders leid, sie war vollkommen verzweifelt da sie ihre Kind in Boston bei einer Freundin hatte und unbedingt zu ihrem Baby wollte. Ich war kurz am überlegen, ob ich ihr nicht mein Ticket gebe und nur die Mädels in den Bus setze, doch ich hatte die Verantwortung für S. und wenn da was passiert wäre.... Noppe, nicht auszudenken. Ausserdem musste ich auch meine Jungs denken und Max hätte nicht verstanden, wenn ich für Tage weg gewesen wäre.


Wir standen fuer anderthalb Stunden am Bus und waren froh, als wir dann letztendlich drinnen Richtung Heimat sassen. Und man glaubt es kaum, doch erst dann fing es an mit regnen. Zusammengefasst kann ich sagen, daswir einen schönen Tag hatten und es für uns zu keiner Zeit gefährlich war. Unangenehm oder komisch, gerade in der Bauchgegend schon, da man so etwas ja nicht jeden Tag erlebt. Vor allem wenn dann auch noch die Polizei vorbei fährt, Lautsprecher an und die Nummer durchgibt, bei der man anrufen soll, um zu erfahren wo diverse Notunterkünfte zu finden sind. Hatte etwas Movie-haftes.


xoxo J.

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