Gedankengaenge

Eine letzte Raeucherkerze begleitet das schreiben meines Blogeintrags. Morgen werden die restlichen Weihnachtssachen wieder ordentlich verpackt und bis zum naechsten Feste verstaut und da gehoeren die Raeucherkerzen mit dazu. Und wie so oft in den letzten Tagen spazieren Gedanken durch meinen Kopf ganz so, als ob sie in einem Park spazieren gaenge. Die einen laufen vertraeumt auf kleinen kaum sichtbaren Pfaden. Andere Hand in Hand auf grossen Wegen, ausgelatschten Wegen auf denen kein Platz fuer Neues ist. Wieder andere laufen in die entgegen gesetzte Richtung oder gehen in Richtungen, die noch unbekannt sind.

Da sind die Gedanken ueber die Zukunft und wo ich einmal hin moechte oder auch hin gehen muss. Will ich einen Job mit Schichtdienst und Wochenendarbeit oder einfach von 8-17 Uhr in einem Buero sitzen. Ist es mir wichtig Geld zu verdienen, immerhin fehlen mir durch die Zeit hier in Boston ganze 10 Jahre an Rente und das muss ja irgendwie wenigstens ansatzweise wieder aufgeholt werden. Oder will ich fuer den Rest der Arbeitszeit, immerhin ja um die 25 Jahre, etwas machen, was mir wirklich Freude macht, wo ich drinnen aufgehen kann und was einfach gut tut. Einfach mal an mich denken. Geht es mir gut gehts der Familie gut, da Mama ausgeglichen und zufrieden ist. 

Es kommt so einiges auf uns zu in den naechsten Jahren von Himmelhochjauchzend bis zu Tode betruebt abdeckend, von einfach bis schwer von Weiss ueber Schwarz zum Regenbogen gehend. Vieles wird anders werden auch wenn wir naechstes Jahr wieder in der Heimat sind, in gewohnten Gefilden, doch die letzten 10 Jahre sind nirgends stehen geblieben. Sorgen mache ich mir vor allem um meine Mimi, da sie sprachlich erhebliche Probleme bekommen wird und das, wo entweder Studium oder Ausbildung anstehen. Im Sommer wissen wir vielleicht diesbezueglich ein wenig mehr, denn dann werden wir uns vor Ort beraten lassen. 

Fuer die Jungs wird es einfacher werden. Sie kommen beide in den Kindergarten und koennen da spielerisch mehr Deutsch dazu lernen. Fuer den Prinzen passt das perfekt, denn so hat er noch ein Jahr Uebung bevor es in die Schule geht. 

Die naechsten grossen Schritte sind absehbar, nahezu greifbar und so kann langsam mit planen begonnen werden. Zuerst kommt ein langer Sommer in Deutschland, worauf ich mich richtig freue. Ich denke sechs Wochen werden es werden, so das ich auch vor Ort schon etwas vorarbeiten kann. Ab September werden wir uns wahrscheinlich eine Nanny nehmen fuer 4 Tage die Woche a 4 Stunden. So koennen beide Jungs zusammen betreut werden (waehrend ich mich um den Rest von Haus, Garten, Umzug usw. kuemmern kann), mir schwebt da 9-13 Uhr vor und in dieser Zeit soll gebastelt,  gespielt, gelesen und auch viel im Freien unternommen werden. Und ueber den Daumen gepeilt zahlen wir am Ende genauso viel, wenn nicht sogar etwas weniger, als das, was wir momentan allein fuer den Prinzen hinlegen muessen. Beide Kinder in der Kita haben wuerde um die $2000 im MONAT kosten und das ist einfach nicht drinnen bzw. macht auch keinen Sinn. 

Das Raeucherkerzchen ist runtergebrannt, der Weihnachtsduft haelt sich noch ein wenig im Raum und im Haeuschen ist Stille eingekehrt. Meine Gedanken kreisen zum morgigen Tage, denn dieser wird besonders schoen werden, da ich mich mit der liebsten Freundin und ihrer Mom in einem Wollladen treffe, danach einen Kuechenstore gezeigt bekomme, mal wieder nach Concord komme, dort in einen unglaublich schoenen Laden bummeln gehen werde und wenn der kleine Loewe durchhaelt geht es auch noch zum Mittagessen. Ich freu mich drauf!

So ganz ohne Bild moechte ich diesen Post nicht beenden und da ich mich heute ueber ein Dankeschoen von einer der Lehrerinnen vom Prinzen gefreut habe, moechte ich euch diese von ihr selbstgestaltete Karte nicht vorenthalten. Die Idee find ich ganz grosse Klasse mit dem Fingerabdruck und der Maus mit der Tasse (wir schenkten jeder Lehrerin ein liebevoll eingepacktes Paket mit Hot Chocolate).

xoxo J.